Rumgekraxelt ist er gern, dieser Richard Wagner; in den Bergen der echten Schweiz und zwischen den Sandsteinnadeln ihrer „kleinen Schwester“ im sächsisch-böhmischen Gebiet. Und weil er aus Donner, Regen, Sturmwind und so weiter dann die musikalische Kulisse für seine Walküre oder den Wotan gezimmert hat und die ganze Sächsische Schweiz sowieso schnell von den pinselbewehrten Romantikern erobert wurde, widmet sich eine gleichnamige Ausstellung im Stadtmuseum Pirna und den Wagnerstätten Graupa diesen „Inspirierenden Wanderwelten“. Die wurde nun wegen großer Nachfrage bis zum 3. Oktober verlängert. Zeichnungen, Lithographien, Radierungen, Kupferstiche aus mehreren Jahrhunderten erzählen im Stadtmuseum Pirna die Geschichte der hiesigen Landschaftsmalerei, die freilich international ihren Reiz hatte. Nicht nur Bernardo Belotto – genannt Canaletto – hat hier gemalt; auch Schweizer wie Adrian Zingg trieb es hierher. Ein Alphorn, Kulissenentwürfe und ein echter Schuhleisten für „Wanderlatschen“ des Großmeisters Wagner sind im Jagdschloss Graupa zu sehen.
Für die Sonderausstellung gibt es ein Kombiticket zu 9 Euro (erm. 5 Euro).