Ein „Ok“ für Schill und Seilacher

Es war ein langer, zäher Kampf, der noch immer nicht gänzlich ausgefochten ist. Nun hat der Chemiekonzern Schill und Seilacher das gemeindliche Einvernehmen für den Wiederaufbau der Vielstoffanlage P1 erhalten – aber zu hoch angesiedelten Bedingungen. Nach intensiver Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss am Abend des 6. April steht fest: Alle Forderungen, Hinweise und Empfehlungen des Sicherheitstechnischen Gutachtens vom Dezember 2016 müssen nachweislich samt und sonders umgesetzt werden. Besonderer Augenmerk liegt dabei auf der Gebäudehülle – sie muss auch im Extremfall einer Havarie standhalten können. Die ursprüngliche Fertigungskapazität in Pirna-Neundorf war im Dezember 2014 explodiert, zahlreiche Arbeiter wurden verletzt, einer starb. Bei der Neukonzipierung geht es um Sicherheitsfaktoren für Mitarbeiter wie Anwohner gleichermaßen. Sollte auch nur eine der ein gutes Dutzend umfassenden Bedingungen nicht eingehalten werden, gilt das gemeindliche Einvernehmen als nicht erteilt. Im nächsten Schritt muss nun der Landkreis als zuständige Genehmigungsbehörde da Baugenehmigungsverfahren weiter bearbeiten.