Am seit Jahren leerstehenden Standort des Alten Krankenhauses an der Schandauer Straße in Pirna setzt die Stadt weiterhin auf den Rückkauf des Grundstückes. Nachdem der Eigentümer nun offiziell Abstand vom eigenen Investitionsvorhaben genommen hat, wurde von seiner Seite nun auch die Verkaufsbereitschaft des Areals signalisiert. Das Gebäude befindet sich mittlerweile, bedingt durch den langen Leerstand, auch im Inneren in einem bauordnungsrechtlich und sicherheitstechnisch bedenklichen Bauzustand. Um hier entsprechend entgegenzuwirken, bedarf es einer grundlegenden Projektentwicklung. Bevor der städtebauliche Verfall auf diesem zentralen Gelände weiter voranschreitet, möchte die Stadt gemeinsam mit der städtischen Tochter Stadtentwicklungsgesellschaft eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung voranbringen. Ein entsprechendes, überwiegend soziales Gesamtkonzept, bestehend aus betreutem und altengerechtem Wohnen ist derzeit in den kommunalpolitischen Gremien in der Abstimmungsphase. Die Erweiterung des benachbarten Schiller-Gymnasiums auf einem Teil des Grundstückes ist dabei ebenfalls von zentraler Bedeutung.
Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke tritt damit auch kursierenden Gerüchten einer zentralen Asylbewerberunterkunft entgegen: „Wir wollen an dieser Stelle unsere Stadt Pirna städtebaulich weiterentwickeln. Planungen zu einer Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates sind uns bis zum heutigen Tag nicht mitgeteilt worden. Auch der Landkreis plant keine zentrale Asylbewerberunterkunft. Solcherlei Überlegungen würden an diesem Standort auch den kommunalpolitischen Zielstellungen entgegenstehen und die soziale Entwicklung des Areals deutlich ausbremsen. Wir halten nach wie vor an der dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen in unserer Stadt fest. Die dezentrale Form ist aus meiner Sicht die einzig mögliche Variante, die für Asylbewerber und Nachbarn gleichermaßen verträglich ist.“